
Das Designforum Austria hat ein wunderbares Buch über Werner Hölbl veröffentlicht, und ein weiterer Informationsspender war schnell gefunden: Die Recherche zur Geschichte über den (Auto)Designer nahm eh recht flink Schwung, zumal ein befreundeter Sammler nicht nur einen von ganz wenigen überlebenden Adria TS als Rohkarosserie daheim stehen, sondern Werner Hölbl in dessen letzten Jahren auch mehrmals getroffen hat. Kaum ist die Geschichte im Heft, schon prasseln weitere Infos auf mich ein: Ein Freund erzählt von seinen Korea-Reisen mit Werner Hölbl in den 90ern – damals suchte Korea ein paar westliche Designer als Konsulenten, um die eigenen Produkte ausreichend fesch zu machen für weiten Export. Auf einer der Rückreisen aus Korea begrüßte Hölbl einmal einen alten Freund: Der amikal per Vornamen quer durchs Flugzeug gerufene Giorgetto war natürlich Giugiaro.
Besonders erfreut mich auch ein Mail aus Tirol: Der Absender war vor gut 50 Jahren bei Svarovski beschäftigt, und er holte Hölbl zur Gestaltung der Feldstecher nach Wattens. Das Bewerbungsgespräch soll in Hölbls Büro in Begleitung eines Dopplers Wein sehr erfreulich verlaufen sein, der Doppler war beim Eintreffen des Tiroler Gastes schon gut belüftet.
Die Geschichte des Designers Werner Hölbl steht noch ohne diese Erzählungen, aber z. B. mit einer etwas wertmindernden Erklärung zu Jochen Rindts Autogrammen im März-Heft der autorevue.

