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Wie hält die Batterie am längsten?

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 ©  Andreas Riedmann

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Forscher der Uni Stanford haben 92 verschiedene, in E-Autos gängige Li-Ionen-Batterien 47 verschiedenen Entladeprofilen ausgesetzt, sie also unterschiedlich gefordert durch simuliertes Fahrverhalten: Fahren wie auf rohen Eiern, fahren mit stets gleichmäßiger Beschleunigung, fahren mit Sprints, fahren mit alles gemischt.
Was sie dabei herausfinden wollten: Wie muss man fahren, damit die Batterie am längsten hält. Also nicht, wie lange einmal bis zum Leerwerden dauert, sondern die gesamte Lebensdauer, gemessen in Ladezyklen der Batterie.

Dabei hat sich Überraschendes ergeben

Nämlich hält die Batterie dann am längsten, wenn man abwechslungsreich fährt, durchaus mit starken Beschleunigungsvorgängen immer wieder. Die sind sowieso das Asset von Elektroautos (wenn man selbst es physisch verträgt). Solche Sprints nennt die Fachfrau „dynamische Entladung“, weil da ja auch wirklich was weitergeht beim Stromverbrauch. Gut ist auch der Stadtverkehr, da herrscht viel Abwechslung zwischen Beschleunigung und Rekuperieren. Am wenigsten mögen die Batterien lange Fahrten mit konstantem Tempo.
In Ladezyklen gerechnet: Im günstigsten Fall sehr abwechslungsreichen und sportlichen Fahrens kamen die Batterien auf 1400 bis 1600 Ladezyklen, im ungünstigsten auf 1000.
Also immer feste druff? Zwischendurch sicher. Aber man wird abwägen müssen, ob man nicht durch den vielen Stromverbrauch mehr Kosten hat, als man durch langsamere Batteriealterung einspart. Alles nicht so einfach.

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