Autorevue Logo

Du auch SUV?

Aktualisiert
Lesezeit
3 min
Artikelbild
 © Cole May auf pixabay

©Cole May auf pixabay
  1. home
  2. Aktuell
  3. Briefe aus der Redaktion

Beim Spazierengehen im 17. Wiener Gemeindebezirk, der auf Grund seines bunten Charakters durchaus als repräsentativ angesehen werden kann (zur Erinnerung: Hernois is ois!), wurde folgende Beobachtung gemacht: Eigentlich stehen hier gar keine SUV herum.

Sondern die normalen Autos (VW Golf, Seat Ibizia und so), die klassischen Limousinen wie VW Passat und BMW 3er, dazu eine beachtliche Anzahl an Vans (von groß bis klein, also von Renault Scenic bis Ford Galaxy). Dazwischen mal ein Exote (Mercedes CLS oder ein smart, ein alter, nicht ein neuer). Man muss sich schon bemühen, um ein SUV zu finden. Zumindest ein klassisches, größeres – in einem Kia Stonic, auch wenn er formal ein City-SUV ist, findet man in der Praxis kaum die Eigenschaften, die man weithin als negativ bei den SUV empfindet, unnötig groß, spritfressend und so. Beim Taxistand steht ein RAV4, aber auch dieser Hybrid-Toyota ist wohl allgemein nicht gemeint, wenn man von den bösen SUV spricht.

Wenn SUV, dann gscheit!

Ok, ganz so einseitig war es dann doch nicht. Auf der Hernalser Hauptstraße rollt schon hin und wieder der eine oder andere Range Rover oder BMW X5 vorbei. Aber ihr Anteil ist verschwindend klein. Waren wir einfach im falschen Bezirk unterwegs? Muss eigentlich so sein. Bei rund der Hälfte aller Neuzulassungen handelte es sich im heurigen Jahr laut Statistik Austria um SUV (wie gesagt, da zählt auch ein VW T-Cross dazu, nicht wirklich ein SUV im eigentlichen Sinne, eher im formalen). Und natürlich ist der Anteil an Bestandsfahrzeugen sehr hoch (insgesamt gab es in Österreich 5 231 893 zugelassene Autos), da machen die Neuzulassungen nicht so viel aus. Aber die Tendenz ist eindeutig. Das merken wir auch im Testfuhrpark, der nicht nur elektrischer wird, sondern auch SUViger. 

Bringt Farbe ins Spiel!

Eine andere Sache ist aber auch noch aufgefallen: Die Abwesenheit von Farben im Straßenbild ist genau so drastisch erkennbar, wie es die Statistik verlautbart. Die paar roten Autos sind komplett in der Unterzahl, schwarz, grau, weiß … alles voll damit. Warum? Für viele ist das Thema Wiederverkauf entscheidend, hier ist man ohne Farbe auf der sicheren Seite. Nur in wenigen Fällen ist es tatsächlich die Optik.
Man könnte diese Beobachtung aber auch in einen Apell umformulieren: Kaufen Sie kleine, bunte Autos.

Über die Autoren

Jahresabo ab 3,99€ pro Monat