
Liebe Leserin, lieber Leser,
es gibt frisches Zahlenfutter zum Gedankenverschieben von Milliarden. Zum Beispiel das Ranking von „Business Week“, das versucht, die wertvollsten Firmen der Welt darzustellen. Die Kriterien für die Beurteilung folgen soliden Standards, grob gesagt dem Wechselspiel zwischen Masse und Klasse. Letzten Endes mündet alles in die „Top 1000“ der soliden Geldvermehrung aus berechenbaren Größen, unbeeindruckt von Hypes und Sensationen. Dementsprechend spielt die dot.com-Branche praktisch noch keine Rolle.Österreich schon gar nicht, kommt überhaupt nicht vor. Man kann höchstens Assoziationen pflegen, zufällig betreffen sie den automotiven Bereich: Porsche (Rang 810) ist unter Kontrolle österreichischer Familien, Magna (Rang 944) wurde von Frank Stronach in Kanada aufgebaut und hat zuletzt wieder eine starke österreichische Seite.Was die Autofirmen betrifft, sind zwei Grundlinien der Zahlenspielerei interessant.Erstens: Keiner der Autogiganten schafft es, unter die Top Zwanzig der Liste zu kommen. Wenn man sich den Grund dafür möglichst simpel zurechtlegen will, nehme ich an, dass immer mehr Menschen auf der Welt von der Verzinsung ihres Kapitals leben wollen oder müssen. Das betrifft nicht nur die Reichen, sondern vor allem die liquiden Pensionisten und alle, die es bald werden wollen. Der dadurch entstandene Druck auf die Fonds-Verwalter hat ein neues Rendite-Bewusstsein geschaffen, dem die Autoindustrie nur sehr bedingt entsprechen kann: Zu monolithisch, zu riesig, daher auch stärker in die soziale Verantwortlichkeit genommen als andere Branchen, mit enormem Materialeinsatz operierend. Das muss man nicht beklagen, es ist halt so. Es drückt sich eben auch in jenen Charts aus, die uns den Sommer kurzweiliger machen.Zweitens, was auffällt an dieser Ranking-Sichtweise: Dass die japanische Autoindustrie die Amerikaner und Europäer in den Sack steckt, als hätte es nie eine Krise in Japan gegeben. Und als hätte es nicht diesen massiven Einbruch in der Beliebtheit japanischer Modelle zumindest in Europa gegeben. Solche Schwankungen werden offensichtlich nicht allzu ernst genommen, solang die Grundlage stimmt. Und die geht in Japan auf jene „schlanke Produktion“ zurück, die dort erfunden wurde und – noch in der Aufbauphase der neuen Industrie – die Struktur der Unternehmen bildete. Amerikaner und Europäer konnten nur scheibchenweise nachbessern.Toyota hat in den sechziger Jahren die Revolution der Massenfertigung losgetreten, heute ist es der Primus der Branche.Den Auszug aus der Liste der „Tausend Wertvollsten“ finden Sie auf Seite 14. Dem europäischen Wunderkind aus dem automotiven Bereich, was Schlankheit und Ergebnis betrifft, ist die Titelgeschichte gewidmet, rechtzeitig zum Ereignis des neuen Neunelfers.
Herzlich,Ihr Herbert Völker


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SUV ist das Kürzel – dahinterstehen die Autos mit dem Talentzur Freizeit. Ein Autorevue-Spezial über die,die alles draufhabenoder zumindest so aussehen,plus die 11 Besten im Test
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