
Wenige Tage, nachdem der chinesische Präsident Xi Jinping sich durch das Treffen mit seinen beiden lieben Freunden Putin und Kim Jong-un einmal mehr als mit allen Wassern gewaschener PR-Profi in Sachen Förderung chinesischer Produkte im Ausland durch vertrauensbildende und sympathiewerterhöhende Maßnahmen gezeigt hat … lernten wir mehr über zwei chinesische Produkte, die es demnächst auch in Österreich zu kaufen geben wird. Natürlich Autos. Sie stammen vom Hersteller XPENG, den man hier auch so aussprechen soll – Ixpeng –, und tragen die etwas unpoetischen Namen G6 und G9. Es handelt sich um SUVs mit rein elektrischem Antrieb, no na ned. Mehr darüber in der autorevue.
Natürlich stellt sich gleich die Frage:
Wer braucht das ixte Elektro-SUV? Die Antwort ist klar: Das ist den Anbietern neuer Produkte genau wurscht. Man erfindet einfach eine USP, und ab auf den Markt. Manchmal hat man die USP auch wirklich. Bei XPENG, könnte man sagen, gibt es sie: Im Gewebe des 800-Volt-Bordnetzes findet sich eine Ladeleistung von 445 bzw. 525 kW, je nach Variante. Wir nutzten die erste Testfahrt für einen Versuch und brachten die Batterie von einem SOC von 63 Prozent in neun Minuten auf einen von 93 Prozent. Die Ladesäule konnte 350 kW, das Laden fand tatsächlich mit 280 kW statt, sank dann natürlich ab, aber insgesamt ist das wohl beachtlich gewesen. Es handelte sich ja um das obere Drittel des Ladestands, da gibt es generell nie die möglichen Höchstleistungen. Also Schnellladen kein Schmäh, die sind wirklich schnell.
Batterietechnik können die Chinesen …
… so heißt es immer. Ist ja auch so. Man könnte natürlich hinterfragen: Wie wichtig sind drei oder fünf oder sollen es sieben Minuten sein, die das eine Auto an der Ladesäule schneller fertig ist als das andere? Um viel mehr geht es nicht, und ob das ein Kaufargument ist, hat wohl mit persönlicher Veranlagung zu tun, wie ungeduldig einer ist.
Und die Autos? Makellos bis in die Details hinein. Zumal der G9 kommt um 72.600 Euro für die beste Variante mit dermaßen vornehm aufgetragener Luxuriosität bis hin zum schienengeglätteten Fahrverhalten, dass einem Angst und Bang werden müsste als Premiummitbewerber. Wenn Jinping nicht noch ein paar gute PR-Gags einfallen, zum Beispiel Taiwan bombardieren, könnte es langsam eng werden.

