
Mit dem 300 PS starken Plug-in-Hybrid des Rafale hat Renault seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Dort ist gut ruhen.
Überblick


Man erkennt die Coupéform. Also den guten Willen dazu.
© Andreas RiedmannSUV-Dominanz bei Renault: Vom Limousinen-Aus zum Rafale-Debüt
Renault hat das Thema SUV mittlerweile dermaßen ausgequetscht, dass … immer noch was herauskommt. Gleichzeitig sind wir so weit gekommen, dass es keine Renault-Limousine mehr gibt, zum Glück immerhin noch den Clio und den R5 Elektro als Kleinwagen, der R4 Elektro ist eh schon wieder ein SUV. Wobei, so richtig Limousinenmarke ist Renault schon lange nicht mehr, zuletzt der Talisman gab ein nur wenig rauschendes Gastspiel. Die Formel, auf die sich Renault mit sich selbst geeinigt hat, ist wohl die: SUVs verkaufen sich, also bauen wir SUVs. Jüngster Wurf (seit 2024) ist nun der Rafale, und der zeigt auch, dass Renault das Thema an seine Grenzen dehnt, wie sowas ja bei dieser Marke immer wieder vorkommen kann. Grob gesehen ist das hier ein SUV-Coupé, das jetzt sich mit einem Plug-in-Hybridsystem an die Spitze der ganzen Marke setzte, schon alleine, weil es bis zu 300 PS leistet, während die zweite Hierarchieebene – das SUV Espace – bei 200 PS haltmachen muss. 300 PS heißt auch Allrad und sogar Allradlenkung, wir befinden uns also relativ weit hinausgelehnt im Kontext des Mitbewerbs. Es wurde vor einer gewissen Bombastik nicht zurückgeschreckt, gleichzeitig strapaziert Renault das sportliche Element, indem auf Alpine als Partner bei der Fahrwerksentwicklung verwiesen wird. Das mag erschrecken, denn sagen wir mal, es reicht, wenn die Scheinwerfer unfreundlich schauen und die Wagenflanke hinterwärts in scharfer Kante ausfaucht, mehr brauchen wir nicht. Zumindest nicht in so einem Auto.
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