Test Mercedes GLE 350 de 4MATIC

Man kann Sachen unnötig in die Länge ziehen, aber das würde in diesem Fall eher auf den GLS zutreffen, der bekanntlich eine Nummer über dem GLE rangiert, welcher im Vergleich fast schon kompakt wirkt, jedenfalls nicht unnötig verlängert. Mit 4924 Millimetern Fahrzeuglänge ordnet sich der GLE nämlich hinter den zahlreichen Mitbewerbern wie Audi Q7 oder BMW X5 ein. Diese sind übrigens allesamt alte Hasen und mittels Facelifts für die Nachspielzeit aufgepäppelt worden, vielleicht müssen sie ja bis zum Elfmeterschießen durchhalten. Im Fußball kann alles passieren, beim Autobau auch. Wer hätte gedacht, dass der GLE so lange durchhalten muss, in diesem Fall nämlich seit 2018. Unüblich für Mercedes, normalerweise ist nach sieben bis acht Jahren Schluss, hier nicht. Die Zielgruppe braucht wohl nicht den letzten Scheiß, um zufrieden zu sein, sondern findet das, was war, gut. Durch die wie erwähnt vergleichsweise kompaktere Bauart empfiehlt er sich als Alltagsauto, niemals umständlich, immer praktisch und trotzdem mit einer Mercedesness, die die kleineren Baureihen nicht immer so überzeugend vermitteln können.