Zweieinhalb-Liter-Maschine, 140 PS. Die müssen sich was gedacht haben dabei.
Überblick
Design, Historie und Motorisierung: Der Charakter des Mazda 3
Der Mazda 3, seit 2003 bekannt unter diesem Namen, hat sich zu einer eigenständigen Kompaktklasse-Ikone entwickelt – besonders in dem charakteristischen Rotmetallic, das Lichtreflexe fast lebendig wirken lässt. Der aktuelle Viertürer in vierter Generation hat nichts mehr mit früheren Kooperationsmodellen wie dem Ford Focus oder Volvo S40 zu tun. Unser Testwagen bringt einen 2,5-Liter-Vierzylinder mit, leistet jedoch aufgrund von „Rightsizing“ nur 140 PS. Ziel ist ein kraftvoller Durchzug bei niedrigen Drehzahlen bei gleichzeitig effizienterem Verbrauch – was in der Praxis nur bedingt gelingt: unter 7 Liter/100 km nur auf der Autobahn, sonst eher 7,5 Liter. Immerhin: Über 700 Kilometer Reichweite sind drin. Die Fahrleistungen sind solide: knapp unter 10 Sekunden von 0 auf 100 km/h, über 200 km/h Spitze.
Bedienung und Cockpit: Zwischen Nostalgie und Moderne
Technisch wie optisch bleibt der Mazda 3 angenehm klassisch. Das Infotainment wird über einen Dreh-Drück-Regler gesteuert – altmodisch, aber intuitiv und ablenkungsarm. Das Cockpit kombiniert analoge Instrumente mit einem digitalen Tachozentrum und bleibt dabei übersichtlich. Praktische Funktionen wie die Anzeige von Verbrauch oder Navigation lassen sich über Bedientasten am Lenkrad abrufen. Auch die analoge Klimasteuerung verdient Lob. Weniger überzeugend war die Spracherkennung, die auf einfache Befehle wie „Tankstelle suchen“ nur mit Fehlermeldungen reagierte. Im Kofferraum fehlt es an simplen Alltagslösungen wie Haken – dafür funktionieren die umklappbaren Rücksitze reibungslos.
Fahrgefühl und Handschaltung: Zurück zur Fahrfreude
Das Sechsgang-Handschaltgetriebe hebt den Mazda 3 aus der Masse der Kompaktmodelle heraus. Die Verbindung von geschmeidiger Kupplung, gut abgestimmtem Getriebe und starkem Anfahrmoment bringt ein fast nostalgisches Fahrerlebnis zurück. Statt seelenloser Automatik oder Elektroimpuls gibt es hier echte Kontrolle und Feedback. Dazu passt das erstklassige Fahrwerk, die präzise Lenkung und fein dosierbare Bremsen. Der Mazda 3 bietet ein Fahrgefühl, das an alte Tugenden erinnert – ohne dabei technisch altbacken zu wirken. Eine moderne Interpretation von Fahrspaß, die im Alltag überrascht. Heizumi!
Zusammenfassung
Was wir mögen
Wie der Schalthebel wieder alles klarmacht. Hallo, Freund des Lebens, wir haben dich vermisst!
Was uns fehlt
Empfindliche Winzigkeiten wie Sackerlhalter im Laderaum.
Was uns überrascht
Wie sich ein klasses Auto selber im Weg steht, wenn es um Lenkzwang-Löschen im Parallel-Menü geht.
Die Konkurrenz
2,5 Liter Hubraum, 140 PS, Handschaltgetriebe? Hm. Das klingt nach Toyota Hilux Diesel, siebte Generation.
Daten & Ausstattung
Preis | € 33.090,– (NoVA 8 %) |
Steuer | jährlich € 673,92 |
Motor, Antrieb | 4-Zylinder-Benziner, 2488 ccm, 6-Gang-Schaltung, Frontantrieb. |
Leistung/Drehmoment | 103 kW (140 PS) bei 5000/min, 238 Nm/3300/min. |
Fahrleistungen | Spitze 206 km/h, 0–100 km/h 9,5 sec. |
Verbrauch | 5,9 l/100 km CO2 135 g/km. Im Test 7,5 l/100 km. |
Dimensionen | L/B/H 4460/1795/ 1440 mm, Radstand 2725 mm, Gewicht 1418 kg, Kofferr. 334–1026 l, Tank 51 l , Reifen 215/45 R18. |
Ausstattung | LED-Matrix, Bose- Sound, Navi, 360°-Monitor etc. |
Extras | Sun-Roof € 800,–, Farbe Soul Red Crystal € 830,–. |
Dieser Test ist in autorevue 9/2025 erschienen.