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ISOFIX nachrüsten: So funktioniert's [Ratgeber]

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LED-Kennzeichenbeleuchtung: Ist das Umrüsten erlaubt?[+FAQ]
Martin Czwiertnia©Martin Czwiertnia
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ISOFIX ist ein besonders sicheres Befestigungssystem für Kindersitze. Es lässt sich bei vielen Fahrzeugmodellen nachrüsten.

Mit dem ISOFIX-System wurde eine stabile und sichere Verbindung des Kindersitzes mit dem Fahrzeug entwickelt. Seit dem Jahrtausendwechsel wird es in vielen Fahrzeugen angeboten und zählt heute zu den Sicherheitsstandards im Fahrzeug – und beinahe alle Hersteller von Kindersitzen bieten das System an. Eltern haben dabei zwei Möglichkeiten: Zum einen die fahrzeugspezifische Zulassung, welche die Montage an einem bestimmten Fahrzeugtyp ermöglicht, und zum anderen universelle Lösungen, welche an allen standardisierten ISOFIX-Halterungen erlaubt sind. Die Nachrüstung am Fahrzeug ist oft möglich.

ISOFIX: Sicherheit zum Nachrüsten

Zu Beginn der 2000er Jahre waren ISOFIX-Halterungen fahrzeugspezifisch. Einige Hersteller (zum Beispiel Ford und VW) boten den neuen Sicherheitsstandard an. Im Laufe der Jahre verbreitete sich das System rasant, und bald hatten fast alle Hersteller ISOFIX als Option - manchmal auch serienmäßig - im Programm. Aber nicht alle Fahrzeuge sind damit ausgestattet.

ISOFIX bietet die Möglichkeit, Kindersitze schnell, einfach und sicher im Fahrzeug zu fixieren. Durch die starre Verbindung mit der Karosserie sind die Stabilität und Sicherheit bedeutend höher als bei herkömmlichen Systemen, welche mittels Sicherheitsgurt befestigt werden. Das falsche Einfädeln des Sicherheitsgurtes bei herkömmlichen Kindersitzen ist eine häufige Ursache für Unfallverletzungen. Crashtests bestätigen die höhere Sicherheit der ISOFIX-Systeme. Seit 2004 gibt es eine Universalzulassung für ISOFIX-Befestigungen. Die Produzenten von Kindersitzen und Fahrzeugen veröffentlichen regelmäßig aktualisierte Fahrzeuglisten. Eine Nachrüstung ist bei fast allen Fahrzeugen leicht und kostengünstig möglich. Die Bezeichnung ISOFIX ist aus der Norm ISO 13216 entstanden.

So funktioniert ISOFIX

Das ISOFIX-System besteht aus einem stabilen Bügel mit zwei Ösen, welcher unterhalb der Rückenlehne mit der Karosserie verbunden wird. Der passende Kindersitz besitzt an der Rückseite zwei Haken, welche in den Ösen hörbar einrasten müssen. Hierzu wird der Kindersitz einfach nach hinten auf die Ösen geschoben. Die sichere Verbindung ist somit hergestellt. Ein umständliches Einfädeln des Sicherheitsgurtes entfällt.

Wie funktioniert eine Nachrüstung?

Die meisten Hersteller bieten passende ISOFIX-Bügel an und haben ihre Fahrzeuge mit speziellen Befestigungspunkten vorbereitet. Die Montage ist einfach: Hierzu wird die entsprechende Rückenlehne des Fahrzeugs entfernt und der Bügel an den vorgesehenen Befestigungspunkten verschraubt. Nach Wiedereinbau der Rückenlehne sind die Ösen zur Befestigung des Kindersitzes zwischen dem Sitzpolster und der Rückenlehne. Die Montage sollte durch einen Fachbetrieb vorgenommen werden, da es sich um ein sicherheitsrelevantes Teil handelt. Mittlerweile gibt es allerdings auch einige Nachrüstsätze, die in Eigenregie verbaut werden können. Eine Nachrüstung ist nur für Kindersitze mit Low-Teather-Halterungen (zwei unten an der Rückseite des Kindersitzes befestigte Haltepunkte) möglich. Der nachträgliche Einbau eines Haltepunktes für Top Teather (dritter Verankerungspunkt an der Oberseite mancher Kindersitze) ist größtenteils nicht möglich, da der Befestigungspunkt herstellerseitig fest mit der Karosserie verschweißt ist.

Eine Eintragung ist nicht nötig.

Fazit

ISOFIX ist ein Befestigungssystem für Kindersitze und bietet sehr hohe Sicherheit für mitfahrende Kinder. Durch die starre Verbindung mit der Fahrzeugkarosserie werden deutliche Vorteile gegenüber der Befestigung mittels Sicherheitsgurt erreicht. Eine Nachrüstung ist kostengünstig in vielen Fällen möglich.

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