

Liebe Leserin,lieber Leser,
wie es scheint, bleibt Japan wirklich nichts erspart. Denn langsam zeichnet sich ab, dass auf die Umwelt-Katastrophe ein gewaltiger wirtschaftlicher Flurschaden folgen wird. Jedenfalls dürfte Fukushima die Autolandschaft nachhaltiger verändern, als uns das heute bewusst ist. Das beginnt bei den schlechteren Karten, die japanische Zulieferer am Weltmarkt haben werden, und endet beim Kampf von Toyota, Produktionsweltmeister unter den Herstellern zu bleiben. Die Japaner scheinen in den letzten Jahren geradezu vom Unglück verfolgt: Zuerst die Geschichte mit den von selbst beschleunigenden Prius-Modellen, wo Toyota inzwischen hundertprozentig entlastet wurde. Aber riesiges Mediengeschrei gab es natürlich nur bei den Bad News, die medialen Freisprüche waren jeweils nur ein paar Zeilen wert.
Jetzt können sich die Japaner mit Produktionsausfällen, Zulieferproblemen und zu allem Überdruss auch noch mit der – völlig unbegründeten – Angst der Kunden vor verstrahlten Autos herumschlagen. Lesen Sie mehr dazu in Rudolf Skarics Analyse zur Situation der japanischen Marken ab Seite 38.
Und natürlich hat die japanische Tragödie auch dem Elektroauto nicht geholfen. Als nach dem Hype endlich die Sinnfrage erlaubt war, sah es schon nicht besonders rosig aus, jetzt kommt auch noch eine Volksbewegung dazu, für die der angelsächsische Sprachraum den Begriff „German Angst“ geprägt hat, ein geradezu hysterischer Ausstiegswille.
In der Vergangenheit war es den Befürwortern des Elektroautos ja weitgehend gelungen, das Atomthema elegant zu umschiffen, gerne zeichnete man das Bild von Fahrzeugen, die ausschließlich von Wind und Sonne betrieben würden. Aber natürlich war es kein Zufall, dass sich die Franzosen mit ihrem überproportionalen Atomstrom-Anteil am weitesten rausgelehnt haben.
Sicher ist, dass nun die Herkunft des Stroms schärfer hinterfragt wird, und in einer strengen Energiebilanz sehen auf einmal der gute, alte Diesel oder gar die mauerblümchenhaften Erdgasautos ziemlich sexy aus. Was vom Elektro-Hype bleiben wird, versucht David Staretz in seinem Kommentar auf Seite 16 zu klären.
HerzlichstChristian Kornherr
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