Neuvorstellung Renault Clio

Renaults neue Designlinie, mit der Vorstellung des gelifteten Vorgänger-Clio 2023 eingeführt, wird hiermit nicht obsolet, sagt Renault: Was der neue Clio vorgeigt, wird nicht von allen Modellen nachgespielt werden, sondern nur punktuell in die Palette einfließen. Die Mehrheit der Renaults wird also noch ein paar Jahre so dreinschauen wie die meisten Neuen seit 2023. Verschrecken wird die neue Front des Clio allerdings niemanden – Renault spricht zwar von einem mutigen Schritt statt bequemen Absurfens bisheriger Designlinien, da werden sich die Fahrerinnen und Fahrer der ersten fünf Generationen also ein wenig neu kalibrieren müssen, aber den Nachbarn nichts erklären. Mit seinem markanten Grill, mit den vier schwarz eingefassten Rückleuchten und der sehnigen Silhouette trifft der Clio ins Schwarze, ohne allzu sehr ins Blaue gezielt zu haben. Das Blaue findet dezent ans Auto, wenn man die Topausstattung Esprit Alpine ordert, zum Beispiel an die Felgen, vor allem aber an den Kühlergrill. Der ist mittlerweile bei vielen Herstellern Spielwiese wimmelnden Dekors, und wer mag, kann jetzt auch beim Clio die Renault-Logos zählen. Beim Alpine werfen sie blaue Schatten, beim Techno verchromte, der Grill des Basismodells Evolution war bei der Präsentation des Clio mitsamt diesem Einstiegsmodell abwesend. Wir tippen auf unverchromte Logoschatten und freuen uns über etwaiges Danebentippen. Zu notieren ist jedenfalls erfreuliche Vielfalt an Renaults Frontgestaltung, und die drei Elektro-Einstiegsmodelle mit ihren Retro-Zitaten bespielen überhaupt eine eigene Liga. Man kann Renault jedenfalls nicht den Vorwurf vor die Räder schmeißen, dass alle Autos gleich aussähen, das ist dem in Interviews erfreulich umgänglichen Designchef Laurens van den Acker und seinem Team hoch anzurechnen.