Die Wendung mit der Maus: In seiner sechsten Generation wächst der Nissan Micra über sich selbst und das Kleinwagensegment hinaus, um sich elektrisch und mit buntem Design neu zu erfinden.
Europäische Entwicklung statt japanischer Tradition
Nissans Team bei der Präsentation des neuen Micra war quasi ein firmeninterner Eurovision Song Contest, nur ohne Gesang, vor allem aber ohne Japaner. So war gleich glaubhaft dargestellt, dass der Micra eine europäische Angelegenheit wäre: Design aus den Studios in London, gefertigt im französischen Douai, wo gar nicht zufällig auch der neue Renault 5 erzeugt wird.
Technische Basis vom Renault 5 übernommen
Die Basis zum Neuerfinden des Micra ist also schon da ist, das Design aber möge die Persönlichkeit schärfen und dennoch ein rundes Auto auf die Straße stellen: Technik und Rohkarosserie teilt sich der neue Nissan Micra mit dem Renault 5, und weil die Technik des befreundeten Werks eh perfekt funktioniert, sagt Nissan, musste da wenig verändert werden, genau genommen nichts. Man kennt die Antriebe des Nissan Micra also vom Renault 5: Alle elektrisch, eh klar, und aus zwei Motoren (120 und 150 PS), zwei Batteriegrößen (40 und 52 kWh) und drei Ausstattungen (Engage, Advance und E--volve) ergeben sich vier Modelle: schwächerer Motor, kleinere Batterie und Basisausstattung zum Einstieg; stärkerer Motor, größere Batterie und Topausstattung am oberen Ende des Angebots; und die mittlere Ausstattung ist mit beiden Antrieben zu haben. An der Preisliste wird noch getüftelt, einstweilen gibt's einen Einstiegspreis: 27.990 Euro. Der ist von einstigen Micra- Preisen ein Stückerl entfernt, aber das Auto ist an die vier Meter herangewachsen, macht rund 24 cm Wachstum seit 1982; der bis 2022 produzierte Vorgänger maß allerdings auch schon 3,99 Meter. Nissan sieht den Neuen jedenfalls im B-Segment, die Käufer sollten ja auch ein bisserl aufgestiegen sein.
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