
Strom und Elektronik sind die neuen Heiligen der Hypercar-Manufakteure. Mit einer Ausnahme: Horacio Pagani bleibt beim V12, und das Design seines neuesten Modells ist auch nicht unbedingt von übermorgen.
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Überblick


Allzu weit hat sich Pagani vom Design seines ersten Modells, Zonda, nicht entfernt. Und der kam 1999.
© Carlini/PaganiVision gegen Hybridtechnik: Paganis Rückkehr zur Vergangenheit
Horacio Pagani schüttelte sein weises, weißes Haupt: Kommt nicht in Frage, die 400 Kilo Mehrgewicht für den vom Motorenlieferanten AMG vorgeschlagenen Hybrid könne er nicht verantworten, sie würden in gewisser Form sein Lebenswerk zerstören. Ganz im Gegenteil, er wollte mit seiner dritten Baureihe nach dem Zonda (ab 1999) und dem Huayra (ab 2012) wieder zurück in die Vergangenheit. Ein (fast) ganz analoges Automobil, optisch weniger aggressiv als die beiden Vorgänger, mehr so eine Hymne an die Eleganz der Automobile der 60er Jahre. Horacio, Argentinier mit Jahrgang 1955, wollte den Helden seiner Jugend ein Denkmal setzen. Die Utopie mag zwar ein eigentlich altgriechisches Wort sein (das es so aber nie gab), wäre übersetzt ein „Nicht-Ort", wird aber heute allgemein als eine fiktive Gesellschaftsform angesehen, die nicht an historische oder kulturelle Rahmenbedingungen geknüpft ist. Mit anderen Worten, vielleicht: eine bessere Welt. Davon träumt wohl nicht nur Horacio Pagani.
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