Autorevue Logo

Test Mazda 6e

Paid Content Identifier
Exklusiv für Abonnent:innen
Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
10 min
Artikelbild
 ©  Andreas Riedmann

© Andreas Riedmann
  1. home
  2. Tests

Dieses schöne Auto, vornehm wie noch nie ein Mazda zuvor, weit ausholend in Form und Geste – und dann erfinden sie den Scheibenwischerhebel weg.

Mazda 6e
45.425 Euro
Preis
Bis zu 479 km
Reichweite
1962 kg
Gewicht
258 PS max.
Leistung
165 kW
Ladeleistung

• Chinesische Basis: Der Mazda 6e basiert auf dem chinesischen Changan Deepal SL03 und dient als Übergangslösung bis zur eigenen Elektroplattform 2027.
• Bedienungskritik: Fehlender Scheibenwischerhebel und nervige Sprachassistenz sorgen für Kritik, während Verarbeitung und Design überzeugen.
• Starkes Preis-Leistungs-Verhältnis: Mit deutlich günstigerem Preis als BMW i4 oder VW ID.7 positioniert sich der 6e als konkurrenzlos im Segment.
Blurred image background

Schicke Front. Der 6e sieht, obwohl er kein Mazda ist, nicht ganz nicht aus wie ein Mazda.

 ©  Andreas Riedmann

Kuriose Bedienkonzepte im Mazda 6e

Wenn Sie die Merowinger von Doderer gelesen haben, und für autorevue-Leserinnen und -Leser ist das durchaus nicht abwegig, wenn Sie also die Merowinger kennen, dann kennen Sie auch Hulesch & Quenzel. Für alle anderen: Das ist ein in London ansässiges Geheim-Unternehmen, welches auf der ganzen Welt verdeckt tätig ist in der Erzeugung von Konsumartikeln, die bei den Anwendern Wutanfälle und/oder Verzweiflung auslösen. Zum Beispiel Kaffeetassen, aus denen es unvermeidbar aufs Hemd tropft. Oder Autos ohne Scheibenwischerhebel. Das haben sie zum Glück erst einmal geschafft, nämlich im Mazda 6e. Es gibt wie immer keine Beweise für die Tätigkeit von H & Q, aber da das Weglassen dieses Hebels und die Auslagerung der Scheibenwischerfunktion in ein Menü am zentralen Bildschirm mit kleinen Icons nicht patschert ist, sondern bösartig (bei Regen auch gefährlich im Sinne der Verkehrssicherheit), vermuten wir stark in diese Richtung. Tatsächlich wäre das eine von H & Qs großartigsten Erfindungen. Genug davon (sie haben sich tatsächlich noch in ein paar anderen Details verwirklicht, so der Verdacht). Der Mazda 6e ist offiziell der Einstieg der Marke in die echte E-Mobilität (der MX-30 als reines Elektroauto hatte zwar eine klimafreundliche, aber von der Konsumgesellschaft nicht sehr goutierte Reichweite). Inoffiziell ist er ein rein chinesisches Auto, in China entwickelt und erzeugt vom Hersteller Changan, konzipiert und gedacht für den chinesischen Markt. Technische Basis ist der Changan Deepal SL03, dessen Karosserie wurde von Mazda dezent auf Mazda umgetrimmt, ist aber im Wesen gleich geblieben. Das gilt auch für den Innenraum. Somit ist der 6e tatsächlich nur eine Übergangslösung, bis 2027 die eigene Elektroplattform anwendungsbereit sein wird. Versteht sich, dass man hier also den Ball flachhalten muss, der Kostendruck regiert allgemein, und für eine Übergangslösung wird man nicht die Welt neu erfinden – sondern nutzt vernünftigerweise das, was die chinesischen Entwickler von dieser Welt bereits neu erfunden haben, teils zum Nutzen der Benutzer, teils zu deren Verhulesch- und-Quenzelisierung.

Paid Content Identifier

a+ das digitale Angebot der autorevue

Jetzt Abo wählen und weiterlesen.

Schon Abonnent:in? Hier einloggen.

weiter
Mit der Bestätigung des Kaufs stimmen Sie unseren AGBs und Datenschutzbestimmungen zu.