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Neuvorstellung Alpine A390

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Nach Einstellung der zweisitzigen Alpine A110 im Herbst soll das fünfsitzige Sport-SUV A390 für Elektrizität im Käuferstrom sorgen.

Alpine A390
geschätzt ab € 65.000 Euro
Preis
zwei Permanentmagnet-Synchro an der Hinterachse, gewickelter Rotor vorne
Motoren
Allrad
Antrieb
89 kWh
Batterie
bis 555 km
Reichweite
k. A., über 2,1 Tonnen
Gewicht
4,8 sec
0-100
200 km/h
Top-Speed

• Alpine ersetzt die A110 durch den elektrischen SUV A390 und erweitert so das Markenportfolio.
• Trotz kompakter Außenmaße mit großzügigen Innenraum und 1340 Liter Kofferraum
• Renaults Elektrostrategie sieht sieben Modelle in sieben Jahren vor, darunter exklusive Sammlerstücke.
• Der A390 kombiniert 470 PS, drei Motoren und sportliche Technik mit SUV-Komfort und 555 km Reichweite.

Vom Sportwagen-Mythos zum Elektro-SUV-Trend

Meistens, wenn’s mit Sportwagen beginnt, führt es unvermeidlicherweise zum SUV. Seit Ferrari alle Hemmungen fallen ließ, muss man sich nicht mehr extra beklagen. Und dass Sport-SUVs vorzugsweise elektrisch betrieben werden, ist längst Normalität. Alpine, 1955 in Dieppe gegründet, wurde berühmt mit der leichten A110, die 1963 mit 52 PS startete und Rallye-Geschichte schrieb. Der Motor stammte damals vom Renault 16, die Erfolge machten die A110 zur Ikone.

Vom Rennruhm über Partnerschaften zur Neuauflage

Nach bewegten Zeiten mit Renault-Mehrheit, Caterham-Beteiligung und stetiger Produktion im Werk Dieppe folgte 2017 die Wiedergeburt der A110. Sie überzeugte durch Design, Dynamik und Alltagstauglichkeit und wurde fast Auto des Jahres 2019. Doch 2024 endet ihre Produktion. Um ein erneutes Werksschicksal wie 1977 zu vermeiden, präsentierte Alpine die elektrische R5-Variante A290 – und entschied sich zusätzlich für ein SUV als Nachfolger.

Renaults Elektrooffensive und exklusive Modelle

Renault-CEO Luca de Meo plante vor drei bis vier Jahren „Sieben Elektroautos in sieben Jahren“. Dazu gehört der limitierte Renault 5 Turbo 3E mit 550 PS und über 150.000 Euro Preis. Erste Auslieferungen sind für 2027 geplant, mit 50.000 Euro Anzahlung für Kaufinteressenten. Der gegenwartsnähere A390 basiert auf der Ampr-Medium-Plattform, ist viereinhalb Meter lang, rund 2,2 Tonnen schwer, leistet 470 PS aus drei Motoren und bietet Platz für fünf Personen.

Technik, Fahrdynamik und Performance im Fokus

Der A390 ist in drei Versionen mit 20- oder 21-Zoll-Rädern bestellbar. Aktives Torque Vectoring und weitere Systeme sollen das Gewicht vergessen lassen. Luca de Meo vergleicht das Fahrgefühl mit Muhammad Ali: „danced like a butterfly, stung like a bee“. Das GTS-Modell sprintet in 3,9 Sekunden auf 100 km/h, der GT in 200 km/h Spitze. Fahrmodi wie „OV-Button“ und One Pedal Drive sollen das Erlebnis prägen, während das Mantra „Soul matters more than Software“ nachklingt.

Emotionen, Sounddesign und Markenwandel

Künstliche Sport-Sounds, selbst von Hans Zimmer, können den nüchternen Elektrocharakter nicht kaschieren. Reichweite: 555 km nach WLTP. Wassergekühlte Hintermotoren und ein leuchtendes Logo setzen Akzente. Mit dem A390 will Alpine neue Märkte und Kundengruppen erreichen – und vielleicht auch eine neue Sprachgewohnheit etablieren, denn plötzlich spricht keiner mehr von „der Alpine“.

Zusammenfassung

Daten & Ausstattung

Preis

geschätzt ab € 65.000 Euro.

Drei E-Motoren

zwei Permanentmagnet-Synchro an der Hinterachse, gewickelter Rotor vorne.

Leistung, Drehmoment

A390 GT 294 kW (400 PS), 650 Nm. A 390 GTS 345 kW (470 PS), 808 Nm. Batterie 89 kWh. Laden DC bis 190 kW (15 Min. auf 80 %), AC 11 kW, optional 22 kW.

Reichweiten

(WLTP) bis 555 km.

Fahrleistungen

GT: 0–100 km/h in 4,8 sec, Spitze 200 km/h. GTS: 3,9 sec, Spitze 220 km/h.

Abmessungen 

L/B/H 4615/1885/ 1532 mm. Kofferraum 532 l. Reifen 20/21 Zoll Michelin 245/45 bzw. 245/40.

Gewicht

k. A., über 2,1 Tonnen.

Ausstattung

Bildschirme 12,3 bzw. 12 Zoll, Torque Vectoring, Wärmepumpe.

Extras

Devialet-Lautsprechersystem mit 13 Speakern. Nappa-Sitze Sabelt, Massagefunktion.

Dieser Artikel ist in autorevue 07&08/25 erschienen.

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