
Er ist das cleverste Auto, das Mercedes-Benz jemals gebaut hat – sagt Mercedes-Benz über den neuen CLA. Bei sowas schrillen gleich einmal die Alarmglocken. So schlimm ist es aber gar nicht.
Von der "iPhone auf Rädern"-Evolution zur Smartphone-Alternative
Lebhaft erinnern wir uns an Dieter Zetsche, wie er 2012 die damals neue A-Klasse „iPhone auf Rädern" genannt hat. Aus der Perspektive des neuen CLA mutet das an wie ein Vergleich aus der Steinzeit (und sowieso patschert). Der CLA orientiert sich nicht mehr am iPhone, man ergänzt es, übertrifft es, macht es überflüssig, lässt es dastehen wie eine Schreibmaschine. Zumindest in der Theorie. Mercedes würde heute vielleicht wieder sagen, der CLA ist ein Auto, wenn man die Frage stellte, was das denn sei. Haben wir vergessen, zu fragen. Und sowieso verfügen wir über die Interpretationshoheit, ebenso wie die Kundinnen. Die Benzleute sagen zwar eh, es ist ein Auto, aber das cleverste, das sie je gebaut haben. Das lenkt weg vom Objekt mit vier Rädern, Motor und Fahrwerk und direkt hin zum neuen Betriebssystem MBUX, dazu später. Das Auto selbst erscheint auch wieder als Verbrenner, natürlich hybridisiert (innerstädtisch soll damit rein elektrisches Fahren möglich sein) – aber erst zum Jahreswechsel. Wie jetzt bei Mercedes üblich, gilt Elektro zuerst. Zuerst, aber eben nicht nur. Zwei rein elektrische Varianten stehen also demnächst zur Wahl, beide mit gleicher Batterieperformance, aber unterschiedlich in Antrieb und Leistung, was allerdings keine große Sache ist. 272 oder 354 PS macht im Wesentlichen einen virtuellen Unterschied, und den Allradantrieb bekommt man bei normaler Fahrweise praktisch nicht zu Gesicht. Er ist auch so designt, dass der vordere „Boost-Antrieb" nur bei Traktionsverlust aktiviert wird.
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