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Helmut Zwickl und die aufregenden Jahrzehnte, die wir liebten. Ein Nachruf.

Die Anfänge einer Motorsport-Legende: Zwickl und die frühen Jahre

Helmut Zwickl war 85, Heinz Prüller wird bald 84, ich bin 81, Axel Höfer ist 80. Selbstverständlich wussten die Berufenen schon vor der Drogerie-Lehre oder der Matura, dass der Sinn des Lebens nur im Motorsport liegen konnte. Es ging also bei den Teenagern in den späten 1950er-Jahren los. 1962 suchte sich Höfer den Zwickl aus dem Telefonbuch, Kaiser-Ebersdorfer-Straße, und stellte sich artig in einem Brief vor: ein Siebzehnjähriger ohne Geld und Ticket und vor allem – eine Schande! – ohne Fahrerlager-Zugang, und Zwickl war immerhin beim „Sportfunk" und konnte vielleicht helfen. Höfer bewahrt die Reliquie: 50 Zeilen vom Zwickl. „Sehr geehrter Herr Höfer", er, der Helmut, sei zwar in Stammersdorf beim Bundesheer und daher im Moment nicht beweglich, aber er kenne die Nöte, „mich hat es sehr gefreut, daß es noch Leute gibt, die dem Motorsport mit soviel Idealismus gegenüberstehen, eine Tatsache, die leider ausstirbt." Er selbst hatte sich dem Fotografen Fenzlau als Chauffeur und Beiwagerl angedient, er kam deshalb in jedes Fahrerlager, vielleicht könne er dem Höfer helfen und so weiter, voller Verständnis für den Jungen. Brief vom 21. April 1962! Zwickl war ein Name, den in Wien jeder kannte. Helmuts Vater war die Hälfte von Wondra & Zwickl, dem bekanntesten Komiker-Duo der Stadt. Ihre Klassiker wie „Wenn der Hund mit der Wurscht übern Eckstein springt" waren allgegenwärtig, ihre Schöpfer waren echte Stars. Zwickl liebte seinen Vater, hatte mit dem Kabarett aber nichts im Sinn.

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