
Wasserstoff ist der naheliegendste Energieträger, um grünen Strom zu speichern. Aber der Umgang mit ihm ist schwierig und kostspielig. Das soll sich mit zunehmender Industrialisierung bessern, dann könnte er auch im Pkw attraktiv werden.
Es ist ein wenig still geworden in Sachen Brennstoffzelle und Pkw. Hyundai und Toyota haben jeweils ein Modell am Markt, seit mehreren Jahren, inzwischen in zweiter Generation und in nach wie vor unbedeutender Stückzahl. Kein Wunder, hakt es doch auch auf der anderen Seite: Von einem ernsthaften Aufbau einer Wasserstoff-Tankstellen-Infrastruktur kann angesichts von fünf öffentlichen Tankstellen österreichweit nicht wirklich die Rede sein. Ist das Thema schon wieder eingeschlafen?
Gerade meldet sich BMW wieder zu Wort und schickt – nach einer Pilotserie im Vorjahr – eine Testflotte von Wasserstoff-Brennstoffzellen-Fahrzeugen in hoher zweistelliger Zahl weltweit auf die Walz, mit Einsätzen in Europa, Japan, Korea, China, den USA und dem Mittleren Osten. Vier BMW iX5 Hydrogen kamen dabei nach Wien und wurden im Rahmen einer Probefahrt mit anschließender Podiumsdiskussion präsentiert.
Grundtenor des Gesprächs: Im Wesentlichen gehe es darum, eine globale Wasserstoffwirtschaft aufzubauen, da die Energiewende alleine über eine rein elektrische Energieversorgung nicht funktionieren könne. Man benötige auch chemische Energieträger, die man gut speichern und verteilen kann. Auch wenn Wasserstoff im Umgang nicht ganz einfach ist, ist seine Herstellung mit den geringsten Energieverlusten verbunden. Für flüssige Energieträger wie Methanol, Ammoniak und E-Fuels benötigt man zusätzliche Umwandlungsschritte mit entsprechend hohen (Methanol, Ammoniak) oder noch höheren (E-Fuels) Verlusten.
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