
Fahrerassistenzsysteme funktionieren häufig nur mangelhaft, und das, obwohl sie mittlerweile in Neuwagen Pflicht sind. Mit zunehmender Verbreitung und Alterung könnten die Probleme noch größer werden.
Wenn Sicherheitssysteme mehr stören als schützen
Wenn die Geschwindigkeitswarnung auf der Freilandstraße piepst, weil sie irrtümlich 30 km/h einfordert, wenn die Lenkung den Wagen auf der Baustelle urplötzlich nach links reißt, weil die Spurhaltesensorik von einer ungültigen Bodenmarkierung irritiert wird, wenn das Auto ungefragt eine Vollbremsung hinlegt, weil die Notbremsautomatik von einem Radfahrer auf einem peripheren Radfahrstreifen ausgelöst wird, dann ist das nicht nur eine Komfortfrage. Dann fragen wir uns zumindest: Wer hat das bestellt?
Antwort: der Gesetzgeber. Die einen sind damit bloß unglücklich, die anderen fühlen sich verarscht. Euphorie kommt höchstens auf, wenn die Gedanken weit in die Zukunft schweifen bis hin zum vollautomatischen Auto ohne Lenkrad und Fahrer. Natürlich, gehört alles irgendwie zusammen. Aber der Weg dorthin: ein Minenfeld voller unzulänglicher technischer Details, ein Ärgernis-Parcours sondergleichen.
Wie konnte es so weit kommen? Die fatale Dynamik lässt sich verkürzt so zusammenfassen: Probleme, die durch technische Einrichtungen erst entstanden sind, versucht man, wiederum durch neue technische Einrichtungen zu lösen.
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