Schopenhauer hatte keinen Hut auf dem Kopf, Schopenhauer hatte einen Hund auf dem Kopf, schrieb Thomas Bernhard. Was er nicht wusste: Schopenhauer war da nicht der einzige.
Am besten erklären die Eigentümer des RR Spectre, die natürlich anonym bleiben wollen, denn sie sind ein klein wenig wohlhabend, selber, was da passiert ist: "Wir sind lebenslange Auto-Enthusiasten, ja, aber wir sind auch lebenslange Tierliebhaber, und unser Hund Bailey ist ein geschätztes Mitglied unserer Familie. Als wir unseren Rolls-Royce Spectre in Auftrag gaben, sahen wir die Gelegenheit, etwas Wunderschönes zu schaffen, das uns noch Jahrzehnte lang an ihn erinnern würde. Bei der Zusammenarbeit mit dem Rolls-Royce Bespoke Collective wurden wir auf Schritt und Tritt von ihren fantastischen Ideen überrascht – die Holzintarsien oder die Pfotenabdrücke auf den Einstiegsleisten –, die das Erlebnis so unglaublich bereicherten. Spectre Bailey ist alles, was wir uns erhofft haben und noch mehr; es ist eine fröhliche Hommage an unseren treuen Gefährten."
Nun, dabei wurden von den Bespoke-Leuten, also von der Abteilung für besondere Kundenwünsche in Sachen Rolls-Royce-Individualisierung, ganze Arbeit geleistet. Für Spectre Bailey entwickelten die Lackspezialisten im Rolls-Royce-Stammhaus in Goodwood eine schillernde Zweifarben-Lackierung, die exklusiv für die Auftraggeber reservierte Farbtöne kombiniert. Die Hauptkarosserie ist in Crystal Fusion über Beautiful Bailey lackiert – ein Farbton, der vom weichen Fell an Baileys Ohr inspiriert wurde. Der obere Bereich erstrahlt in Crystal Fusion, einer dynamischen, schillernden Oberfläche, die sich subtil mit dem Licht verändert. Die Coachline an der Schulter zeigt eine exakte Reproduktion von Baileys Pfotenabdruck, handgemalt in Roségold passend zur Spirit of Ecstasy-Figur.
Der Innenraum des Spectre Bailey präsentiert sich in Mokassin- und Crème-Light-Leder, wunderschön ergänzt durch Dark Spice- und Casden Tan-Akzente, die an Baileys Fellfarbe erinnern. Die Holzoberflächen sind in hochglänzendem Royal-Walnuss-Furnier ausgeführt.
Das Herzstück des Innenraums ist ein lebensechtes Intarsien-Porträt von Bailey, das auf dem Wasserfall zwischen den Rücksitzen platziert ist. Die komplizierte Komposition brauchte mehr als vier Monate zur Vollendung und besteht aus über 180 Furnierstücken. Um die Wärme und Textur von Baileys Fell einzufangen, erkundete der Kunsthandwerker ein reichhaltiges Spektrum natürlicher Furniere und experimentierte mit Maserrichtung, Ton und Textur. Jedes Blatt wurde wegen seiner natürlichen Farbe und Musterung ausgewählt, ohne jegliche Beizung oder künstliche Behandlung. Allein Baileys Zunge wurde aus vier Furnieren gefertigt, die zuvor noch nie von Rolls-Royce verwendet wurden – Purple Heart, Tulipwood, Louro Faia und Birne –, ausgewählt wegen ihrer subtilen Farbvariationen. Insgesamt wurden neun Furniere verwendet, die 22 natürliche Schattierungen repräsentieren, um ein Porträt von bemerkenswerter Wärme und Realismus zu schaffen.
Auf der Beifahrerseite des Armaturenbretts bietet ein kleineres Intarsien-Motiv eine weitere Hommage an Bailey: eine präzise Nachbildung seines Pfotenabdrucks. Dieses Design erscheint auch als Gravur auf der Umrandung der maßgeschneiderten roségoldenen Einstiegsleisten an den Türschwellen – ein Moment stiller Freude, wenn die Türen geöffnet werden.
Die Moral von der Geschicht'? Wer sagt, dass man sein Herz nur an Menschen oder Autos verlieren kann, hat offensichtlich noch nie einen Labrador-Retriever-Mix namens Bailey getroffen. Und wer behauptet, Luxus könne nicht herzerwärmend sein, sollte mal einen Blick auf diesen rollenden Liebesbrief auf vier Rädern werfen. Bailey mag zwar nicht selbst Autofahren können – aber er hat definitiv den coolsten Chauffeur der Welt.
