Schumachers Skiunfall: Helmkamera im Mittelpunkt der Ermittlungen

Die Ermittler haben Schumachers Helmkamera sichergestellt – unklar ist noch, ob es Aufnahmen vom Unfallzeitpunkt gibt bzw. ob diese nach dem Aufprall noch verwertbar sind.

Veröffentlicht am 04.01.2014

Michael Schumachers Helmkamera steht im Mittelpunkt der Ermittlungen zum Skiunfall des Formel 1- Rekordweltmeisters. Die Mini-Kamera der Marke GoPro wurde am Freitag von den französischen Ermittlern im Krankenhaus in Grenoble sichergestellt – mit Zustimmung der Familie, wie Schumachers Managerin Sabine Kehm betonte. 

Aufnahmen zum Unfallzeitpunkt noch nicht bestätigt

Unklar ist noch, ob Schumachers Kamera zum Unglückszeitpunkt Aufnahmen machte und ob diese nach der Wucht des Aufpralls noch verwertbar sind. Ist dies der Fall, könnten die Bilder entscheidend bei der Aufklärung des Unfallablaufes sein. Zu diesem gibt es bisher widersprüchliche Schilderungen. Wie genau der Unfall ablief, spielt wiederum eine große Rolle in Versicherungsfragen.

Managerin: Schumacher ist nicht schnell gefahren

Laut der Staatsanwaltschaft von Albertville und der Leitung der Skistation Meribel soll Schumacher mit großer Geschwindigkeit abseits der Piste gefahren sein, als er mit dem Kopf gegen einen Felsen stürzte. Schumachers Managerin betonte dagegen, der 45-Jährige sei nicht schnell gefahren, weil er erst kurz zuvor einem Mitglied seiner Gruppe von Freunden nach einem Sturz geholfen habe.

Mangelnde Absicherung von gefährlichem Abschnitt

Schumacher verunglückte im Bereich zwischen zwei markierten Skipisten. Eine Frage bei den Ermittlungen ist, ob das Gebiet, in dem zahlreiche Felsen unter Pulverschnee lagen, ausreichend als gefährlich markiert und gesichert war. „Ich finde es nicht normal, dass es zwischen zwei markierten Pisten einen Abschnitt mit Felsen gibt, zu dem der Zugang nicht mit Netzen gesperrt ist“, kritisierte etwa der früherer Formel-1-Pilot Philippe Streiff gegenüber der französischen Sportzeitung „L’Equipe“.

Themen